Wie jedes Jahr führte der WSV eine Jugendwanderfahrt für seine Kanuten und Canadier durch. Dieses Mal brachte das Sportmobil die jungen Sportler in die Nähe von Walcz einer Kleinstadt in der Woiwodschaft Westpommern in Polen, die viele Generationen von Kanuten des WSV schon besucht hatten. Hier findet alljährlich eine Regatta statt, bei der Neustrelitzer Sportler schon viele Medaillen und Pokale gewinnen konnten. Doch nun war man gekommen, um sich aktiv zu erholen, Land und Leute kennen zu lernen, seine Sprachkenntnisse zu verbessern und in der Gemeinschaft Spaß zu haben. Und es wurde noch viel besser als erwartet!
Nach einer fünfstündigen aber doch kurzweiligen Fahrt bezogen wir Quartier in dem kleinen Ort Scwecja, in der modernisierten Turnhalle der örtlichen Schule. Diese Turnhalle war früher einmal eine Kirche, was man ihr aber nicht mehr ansah. Unsere Verpflegung wurde durch das “ Restauracja – Kamellowa“ hervorragend sichergestellt. Jetzt musste nur noch das Wetter mitspielen!
Der Ort Scwecja ist umringt von Flüssen, Seen und Wäldern. Es gibt hier einen Zeltplatz und 3 Kanuverleihstationen. Auf dem Fluss „Piława“ der direkt durch Scwecja fliest, machten wir unsere ersten beiden Tagestouren. Hier begegneten uns auf ca. 35 km Flusslauf in herrlicher, größten Teils sich überlassener Natur zwei weitere Wasserwanderer. Am dritten Tag , auf dem Fluss „Dobrzyca“ war noch weniger Verkehr. Vielleicht lag es am Wetter, was uns immer wieder mal mit kleinen oder auch kräftigeren Schauern überraschte. Dies konnte die tolle abenteuerliche Stimmung nur unterstützen. Es wurden mehrere kleine Brücken unterfahren, bei denen der eine oder andere den Fußweg vorzog. Es wurden unzählige umgeknickte Bäume umfahren, unterfahren oder auch drüber weg gerutscht. Einige Male gab es keinen Ausweg, sodass man das Boot verlassen musste , um dieses über einen Baumstamm zu schieben. Einige mussten das Boot unfreiwillig verlassen. An anderen Stellen des Flusses wurden kleine Stromschnellen und Wehre bezwungen. Aber wir konnten auch die Ruhe und die Schönheit und Vielfältigkeit der Natur genießen und bestaunen. Am letzten Tag führte unsere Tour über eine Seenkette. Auf dieser Tour begleitete uns nun endlich auch einmal die Sonne. Zum Tagesabschluss wurde allabendlich zusammengesessen, gespielt und gequatscht und der wohl verdiente Schlaf genossen. Am letzten Tag gab es zum Frühstück noch eine Torte für das Geburtstagskind und dann traten wir die Heimreise an.
Die Jugendwanderfahrt 2017 war wieder einmal ein tolles Erlebnis für alle Teilnehmer. Vielen Dank an die Trainer und Organisatoren. Mal sehen wo das Sportmobil nächstes Jahr hinfährt.