Auch in diesem Jahr fand auf dem Glambecker See in Neustrelitz am ersten Wochenende im September traditionell die Herbstregatta statt. Dies kann zweifelsohne als großer Erfolg angesehen werden, denn wie in vielen Bereichen des täglichen Lebens ist auch der Kanusport durch Corona stark beeinflusst worden. Viele Wettkämpfe mussten abgesagt werden, ähnlich sah es bei Trainingslagern aus. Sogar der Trainingsbetrieb stand einige Zeit lang still.
Da war die Freude der meisten anwesenden Sportler sehr groß, dass wenigstens dieser Wettkampf stattfinden konnte, denn für die meisten der knapp 300 Aktiven war es der erste Wettkampf in diesem Jahr. Dies war auch daran erkennbar, dass sich 21 Teams inklusive des WSV, der knapp 50 Athleten an den Start brachte, anmeldeten. Zu diesen gehören nicht nur Vereine aus MV wie der Stralsunder KC oder der SC Neubrandenburg, sondern auch eine Vielzahl an Mannschaften aus Berlin, Brandenburg und Schleswig-Holstein. Die Herbstregatta in Neustrelitz ist nicht ohne Grund die größte Regatta in MV.
Besonders erfreulich war, dass auch die Athleten aus Polen wieder einmal den Weg an die Mecklenburgische Seenplatte fanden. Insgesamt 18 polnische Gäste der beiden Vereine Orzel und Victoria Walcz durfte der WSV willkommen heißen. Ein großes Dankeschön geht damit an unsere Dolmetscherin, ohne die es wohl einige Probleme mehr in Sachen Kommunikation gegeben hätte.
Natürlich gab es auch in Neustrelitz aufgrund der jetzigen Situation Einschränkungen. Statt zwei Tage Kanusport am Stück wurde das ganze Ereignis auf einen Tag gekürzt, was zu Folge hatte, dass der Zeitplan eng gefüllt war und einige Altersgruppen leider nicht an den Start gehen konnten. Hinzu kam, dass auch die Siegerehrung auf dem Steg den Coronavorschriften zum Opfer fiel.
Medaillen haben die Gewinner natürlich trotzdem kommen, auch wenn es statt vor Publikum nur im Kreise ihrer Vereine war. Sollte es nicht zu einen der drei ersten Plätze gereicht haben, kann sich jeder der Sportler über seinen Einsatz und Kampfgeist freuen. Es kann eben nicht jeder gewinnen.
Einmal mehr kann die Regatta als voller Erfolg angesehen werden. Wenn trotz strenger Hygienevorschriften und einigen Einschränkungen 300 Athleten einen schönen Wettkampftag haben, zeigt es einmal mehr, welch eingespieltes Team hinter der Planung stecken muss. Denn ohne die Vielzahl an freiwilligen und engagierten Helfern wäre das ganze dieses Jahr nicht möglich gewesen.
Bleibt nur zu hoffen, dass es im nächsten Jahr wieder mehr Wettkämpfe gibt und, dass die größte Regatta des Bundeslandes Mecklenburg Vorpommern im Bereich des Kanusports nächstes Jahr wieder vor mehr Publikum und mit einer ansehnlichen Siegerehrung vollzogen werden kann.
Wir sehen uns im nächsten Herbst!
Paula Schmidt
FSJler im Wassersportverein