Es war ein Sahnetag: Sonnenschein, kaum Wind und über 30 Radsportverrückte. Damit war die perfekte Mischung für ein unvergessliches Erlebnis gegeben.
Der Tag startete um 8 Uhr auf dem Gelände des Ford Autohauses Schröder in Anklam. Gewohnt freundlich begrüßte Bastian Schröder die Sportler des WSV und deren Freunde aus Neubrandenburg, Berlin, Ueckermünde und Umgebung. Nach dem sich alle eingefunden und bereitgemacht hatten ging es auch schon los.
Das erste Ziel war die Fähre in Swinemünde. Nach nicht ganz 50 km musste der Weg über das Wasser gewählt werden. Kaum angekommen in Polen wurden eigentlich alle überrascht, und das im positiven Sinne. Die Menschen in Polen begrüßten uns durchweg freundlich. Das Hupen der Autos war nicht aus Wut, sondern weil man uns anfeuerte. Es gab kein polnisches „ey, fahrt auf dem Radweg“ (wofür wir auch viel zu groß gewesen wären), sondern es wurde geklatscht, gejubelt und gefilmt. An sich ein ungewohntes Gefühl bei „einfachen“ Vereinsausfahrten.
Nach knapp 100 km dann der erste Zwischenstopp. Der Beswenwagen, gefahren von Kevin Marscheider, öffnete die Türen und neben Flaschen wurden auch die Energiespeicher aufgefüllt. Danach ging es weiter in Richtung Stettin. Die ein oder andere Straße war nicht ganz optimal, aber den perfekten Asphalt findet man sowieso selten.
In Stettin dachten wir, dass es leicht stressig werden würde. Eine dreispurige Straße durch Stettin musste genutzt werden, um die außergewöhnlich schöne Stadt am Haff zu passieren. Auch hier gab es Grüße und einen gehobenen Daumen für unsere Aktion. Kurz hinter Stettin gab es bei Kilometer 160 die zweite Pause. Bei manch einem ging es langsam an die Substanz, aber die Motivation war ungebrochen.
Leider kam es auch zu einem Sturz. An dieser Stelle wünschen wir unserem Vereinskollegen Peter Holldorf eine schnelle Genesung und viel Kraft für die nächsten Wochen. Wir hoffen dich bald wieder auf dem Rad zu sehen.
Das nächste Ziel auf der Reise war die Eisdiele Bade in Mönkebude. Das leckere Eis ließen sich viele schmecken, dazu ein kleiner Kaffee und wieder ging es aufs Rad. Die letzten 38 km waren zu absolvieren. Nach 212 km waren diese wie die Fahrt zum nächsten Bäcker. Kurz vor Ende sorgte ein übermotivierter Autofahrer mit einem Überholmanöver für eine Schrecksekunde, als er trotz der Gruppe im Gegenverkehr zum Überholen ansetzte. Glücklicherweise blieb seine Aktion ohne folgen.
Kurz vor 19 Uhr war es dann soweit: Ankunft in Anklam. Nach 10 Stunden unterwegs und davon knapp weniger als 8 Stunden im Sattel erreichte die Gruppe glücklich aber erschöpft das Autohaus von Bastian Schröder.
Bei gemütlichen Beisammensein wurde der Tag ausgewertet.
Wir bedanken uns ganz herzlich für die Organisation der Tour, der Gastfreundschaft des Autohaus Schröder und bei allen Radsportlern die an der Haffrunde teilgenommen haben.
Wir freuen uns auf die nächste Tour.