300 km – Vätternsee-Runde – 18.06.2016 – Motala/ Schweden
16.06.2016 kurz vor 3Uhr morgens in Neustrelitz. Normalerweise findet man sich zu dieser Zeit im Bett oder auf der Tanzfläche wieder, aber nicht an diesem Tag – in aller Frühe begann für uns das Abenteuer Vätternrundan 2016.
In einem Konvoi von drei Fahrzeugen führte unsere Tour von Neustrelitz über Rostock, dann weiter mit der Fähre nach Gedser in Dänemark schließlich zum Etappenziel nach Motala in Schweden. Die einfache Entfernung von Neustrelitz nach Motala inklusive der Fährfahrt beträgt in etwa 800 Kilometer. In Motala waren zwei Häuser in der Handwerkergasse für uns reserviert.
Unsere Runde war und ist ein bunt gemischter Haufen – was durch und durch positiv zu verstehen ist. Diese Aussage trifft sowohl auf die Charaktere als auch auf die unterschiedlichen Erfahrungswerte und Leistungsvermögen der Sportler zu. Dabei wird unsere 10 Fahrer starke Equipe vom WSV Neustrelitz, durch Sportler aus Rostock, Berlin und Mainz komplettiert. Siegfried Holtmann nahm in diesem Jahr zum 6.Mal an der Vätternsee-Rundfahrt teil. Sein Ziel ist es, mindestens zehn Mal an diesem Event teilzunehmen. Viele Sportfreunde gaben ihm ihr Wort und werden „Siggi“, wie er oftmals genannt wird, auf seiner zehnten Runde begleiten. Jene Sportler, die den Vätternsee zehnmal umrunden, werden mit einer Goldmedaille geehrt.
Den ersten Tag nutzten wir zum Akklimatisieren und der Erkundung der schwedischen Kleinstadt. Erste Vorfreude über das Bevorstehende kam bei der Abholung der Startnummern und Transponder auf. Am Abend stand eine intensive Rennvorbereitung auf dem Programm. In gemütlicher Runde wurde gegrillt, Biere getrunken und gefachsimpelt.
Der Freitagvormittag stand zur freien Verfügung bereit. Dieser wurde zum Shoppen und teilweise zur Regeneration der „vorabendlichen Belastung“ genutzt.
Am Mittag trafen wir uns und machten gemeinsam einen letzten Check unserer Räder. Anschließend präsentierten wir erstmals öffentlich unsere neue Teamkleidung. Wir fuhren gemeinsam eine kleine Aufwärmrunde und suchten uns einen passenden Ort für ein Fotoshooting. An dieser Stelle ein Lob an die Organisatoren der neuen Teamkleidung und ein großes Dankeschön an die Förderer und Sponsoren.
Am Freitagabend bemerkte man die zunehmende Anspannung bei allen Teilnehmern. Einige von uns gingen noch in die Stadt. Zum einen um an diversen Pasta-Partys teilzunehmen und zum anderen um den Start zur diesjährigen Vättersee-Runde um 19.30 Uhr live auf dem Marktplatz zu verfolgen. Die Teilnehmerzahl wurde in diesem Jahr auf ca. 22.000 geschätzt. In Startabständen von zwei Minuten wurden pro Gruppe 60 Sportler auf die Runde geschickt.
Nach den letzten Vorbereitungen gingen wir früh zu Bett, um am kommenden Morgen uns dem Abenteuer „Vätternsee-Runde“ zu stellen.
Ich darf es vorwegnehmen, am Donnerstag und Freitag zeigte sich Motala rein wettertechnisch von der absoluten Sonnenseite. Die Temperaturen lagen zwischen 23..26°C. Doch dann der Blick auf die Wettervorhersage für Samstag dem Wettkampftag. Uns erwartete ein Temperatursturz. Die meisten von uns starteten am Samstag um 4.56 Uhr bei Temperaturen unter 10°C. Im Verlauf der ersten 107 Kilometer – auf dem Weg nach Jöngköping – gab es zweimal Regen und der Wind blies uns dabei öfter mächtig ins Gesicht. Doch im weiteren Verlauf des Tages erwies sich das Wetter doch nicht so schlecht wie vorausgesagt. Erst als wir gegen 18.00 Uhr wieder in unser Quartier zurückgekehrt sind, öffnete sich der Himmel und kräftige Niederschläge „wässerten“ Motala.
15 von 16 Sportler aus unserer Runde konnten die Vätternsee-Runde erfolgreich finishen. Hervorheben möchte ich Peter Templin, der mit sagenhaften 8:15 (8Std und 15Min) den See umfuhr und damit das beste Resultat unserer Gruppe erzielte. Siegfried Holtmann kann nun auf sechs erfolgreiche Teilnahmen zurückblicken. Allerdings zolle ich allen Teilnehmern großen Respekt, die sich der Herausforderung gestellt und egal in welcher Zeit, gesund das Ziel erreicht haben.
Lediglich J.Du Cheese musste verletzungsbedingt vorzeitig die „Vätternrundan“ abbrechen.
Es ist „geil“ Teil des Teams zu sein und hoffe auch in Zukunft auf ähnlich tolle Events, wie das in Schweden. Tak, übrigens heißt Danke auf Schwedisch;-)
Sport frei oder Immer Kette rechts – Die 2Ehnerts P&D