Am vergangenen Samstag bebte die Halle der Bundespolizei. Sportler und Sportlerinnen aus
dem ganzen Nordosten Deutschlands reisten nach Neustrelitz, um sich gegenseitig zu messen.
Ein gelungener Saisonstart für die Mecklenburger Kanuten ist geglückt. Diesmal wurden aber
nicht die Paddel auf dem Wasser geschwungen, sondern die allgemeine Athletik wurde an
sieben unterschiedlichen Stationen abgefragt.
Mit über 150 jugendlichen Teilnehmenden aus neun Vereinen sank die Teilnehmerzahl im
Vergleich zum Vorjahr nur minimal. Wassersportler aus Neustrelitz konnten insgesamt sieben
Medaillen gewinnen und errangen somit in der Gesamtwertung unter den Vereinen den dritten
Platz.
Bei den jüngsten gewann Verena Krüger die Goldmedaille und setzte sich gegen ihre
Konkurrenz durch. Sie zeigte eine durchgehend sehr gute Athletik bei allen Stationen. Beim
1000m-Lauf wurde zum Beispiel mit einem Abstand von 50 Sekunden auf die Zweitplatzierte
Siegerin. Ihr gleichaltriger Trainingspartner Christoph Georgi gewann die Bronzemedaille
und auch der zweite Platz ging an Jonas Kruck, einem WSV-Sportler. Die zwei Jahre ältere
Nina Beitz überzeugte durch ihre Leistungen vor allem im „Linienlauf“, der eine Art
Sprintdisziplin ist, bei der von Hallenlinie zu Hallenlinie gelaufen werden muss. Am
schnellsten hat das Nina geschafft. Sie gewann den dritten Platz. Bei den größeren Mädchen,
im Alter von 11 bzw. 12 Jahren zahlte sich das harte Training bei Raili Malchow und Miriam
Kiewitz aus. Die Mannschaftsbootkameradinnen im Kajakzweier holten jeweils eine
Goldmedaille für ihren Verein. Goldjunge und Canadierfahrer Gustav Melinkat dominierte
mit Abstand bei den Dreizehnjährigen, die er fasst überall hinter sich ließ und zeigte, dass
Canadiersportler nicht nur auf einer Seite paddeln können, sondern auch vielseitig in punkto
Kraft, Ausdauer und Schnelligkeit sein können.
Als die Ergebnisse an den Stationen erbracht, die Wiederholungen gezählt und die
Schweißtropfen vergossen waren, kam es für viele zu einem Veranstaltungshöhepunkt – ein
„Staffelfinale“. Es wurden Laufstaffeln aus den Vereinen herausgebildet. Kleinere Vereine
schlossen sich zusammen und bildeten somit trotzdem eine Staffel mit jeweils zehn
Läuferinnen und Läufern. Nach spannenden Rennen zwischen den Vereinen, die von den
Zuschauenden mit Schreien, Geklatsche und Rufen angefeuert wurden, kam es zur
Siegerehrung. Überraschend aber doch verdient siegte die Mischstaffel mit Sportlern vom
Malchiner Kanuclub und den Warener Sportlern von der Müritz.
Ein emotionaler Höhepunkt war der Wettkampf auch für Milan Thomsen, der im Rahmen der
Siegerehrungen von seinem langjährigen Trainer Thiemo Zander (Rennsportwart des WSV)
vor allen Anwesenden verabschiedet wurde. Milan ist zum neuen Schulhalbjahr an die
Sportschule nach Neubrandenburg gewechselt und wird nun dort den Kanurennsport
intensiver auf Leistungssportniveau betreiben. Wir wünschen ihm auf seinen weiteren Weg
viel Erfolg! Trotz dessen ist er immer herzlichst in den Bootshallen des Wassersportvereins
Neustrelitz willkommen.
Mit Vorfreude auf den Sommer, einen Ausblick auf das 75-Jahr-Jubiläum des WSV am 15.
Juni am Glambecker See und den kommenden Regatten im Norden verabschiedet Sprecher
und Vereinssportler Andree Lawrenz alle Anwesenden in den Nachmittag und beendet die
gelungene Veranstaltung.
Der WSV dankt den vielen Helfenden, Eltern und Kampfrichtern. Auch bedanken wir uns bei
den teilnehmenden Vereinen, die die Veranstaltung erst zu der machen, die es letztendlich
geworden ist.
Kai Roloff