Die Kanuten des Wassersportvereins Neustrelitz paddeln wieder in Wałcz. Bei der diesjährigen Regatta in
Polen, die von einem Kanuverein in Westpommern ausgerichtet wurde, gewannen Neustrelitzer Kanuten
trotz besonderer Bedingungen drei Medaillen.
Die seit über 50 Jahre währenden Sportbeziehungen zu den Kanuvereinen um die polnische Provinz
Szczecinek überstanden auch die Pandemiejahre. So erfreut war der WSV Neustrelitz, dass er endlich wieder
Sportler am 21. Mai diesen Jahres zu einem Wettkampf in Polen schicken durfte, der traditionellen Regatta
„XXXIX Memoriał im. Kazimierza Góreckiego – XXI Memoriał Mariana Matłoki“. Dieser Wettkampf findet
jährlich im Gedenken an zwei sehr erfolgreiche Sportler und Olympiateilnehmer aus Wałcz statt. In Folge
dessen reisten viele Kanuvereine aus ganz Polen an, um sich zu messen. Mit insgesamt 10 Sportlern nahm
der WSV an Einerkajak- und -canadierrennen über Strecken von 200m, 500m und 1000m teil. Auch Rennen
im Zweierkajak wurden gefahren. Trotz der unerwartet windigen Bedingungen auf der Regattastrecke und
einer starken Konkurrenz schlugen sich alle wacker und erreichten zufriedenstellende Platzierungen. Neben 4. und 5. Plätzen erreichten Ole Roloff und Kai Roloff jeweils den dritten Platz auf den Strecken über 200m und 500m in der Altersklasse der Junioren im Canadiereiner. Noch erfreulicher war jedoch, dass sich Jette Kammermeyer und Maik Marske im Mixed-Kajakzweier über 500m gegen die Konkurrenz durchsetzten und
nach der Goldmedaille greifen konnten. Zur Belohnung bekamen alle ein polnisches Eis – eine Spezialität –
ihrer Wahl von den zufriedenen Trainern spendiert und noch am selben Abend luden die polnischen
Sportsfreunde die Neustrelitzer zu einem Empfang ein. Dort wurde zusammen gegessen und getrunken.
Zudem wurde über den vergangenen Wettkampf und weitere gemeinsame Pläne der deutsch-polnischen
Partnerschaft gesprochen. Von Seiten des Wassersportvereins wurde zur diesjährigen Herbstregatta
eingeladen, die vom 10. bis zum 11. September am und auf dem Glambecker See in Neustrelitz stattfinden wird.
Zusätzlich wurden nähere Details zu einer Wanderfahrt in Polen besprochen, die in enger Zusammenarbeit
mit der polnischen Seite organisiert wird. Zum Abschluss des Abends wurde Herrn Hans Ebeling, der als
Vertreter der Neustrelitzer Delegation anwesend war, ein Freundschaftspokal von Frau Agnieszka Szeremeta,
der Vereinsvorsitzenden vom Wałczer Kanuclub „Victoria Wałcz“, überreicht.
Auch, wenn nicht bei jedem eine Medaille aus Edelmetall um den Hals hing, ging niemand leer aus. Alle
fuhren mit ersten Erfahrungen von internationalen Wettkämpfen und persönlichen Bestleistungen nach
Hause.
Alle Sportler bedanken sich bei den Trainern für die ehrenamtliche und nicht selbstverständliche Betreuung.
Gleicherweise bedankt sich der ganze WSV Neustrelitz für die Gastfreundlichkeit, die Versorgung und
Unterbringung beim polnischen Kanuverein in Wałcz.
Wir freuen uns über eine weiterhin erfolgreiche Partnerschaft!
Kai L. Roloff
